Fack ju Göhte 3 - Blu-ray

Blu-ray Start: 22.03.2018
FSK: 12 - Laufzeit: 120 min

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Inhalt

„So viele Buchstaben... und Wörter!“ Herr Müller (Elyas M'Barek) versucht, Chantal (Jella Haase), Danger (Max von der Groeben), Zeynep (Gizem Emre) und den Rest der Klasse durch das Abitur zu bringen. Was haben Faust 2, gechippte Hunde und Superman damit zu tun? Spielen die Monsterschüler tatsächlich mit dem Gedanken zu lernen - oder sind sie so renitent wie immer? Und wer mobbt hier eigentlich wen?

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universal Pictures / Constantin Film
Tonformate:
DTS-HD High Resolution 5.1 (Deutsch)
Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.39:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Making-of (ca. 10 Min.), Fack Ju Special! (ca. 15 Min.), Special Clips (ca. 26 Min.), Extended Scenes (ca. 12 Min.), Deleted Scenes (ca. 5 Min.), Outtakes (ca. 6 Min.), Premiere Onlineclip (ca. 2 Min.), Interviews (ca. 20 Min.), Audiokommentare, Teaser und Trailer (ca. 8 Min.), Weitere Produkte (ca. 6 Min.)

Video on demand - Fack ju Göhte 3

DVD und Blu-ray | Fack ju Göhte 3

Blu-ray
Fack ju Göhte 3 Fack ju Göhte 3
Blu-ray Start:
22.03.2018
FSK: 12 - Laufzeit: 120 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Fack ju Göhte 3 Fack ju Göhte 3
DVD Start:
22.03.2018
FSK: 12 - Laufzeit: 115 min.

Blu-ray Kritik - Fack ju Göhte 3

Blu-ray Wertung:
Film: | 5/10
Bild: | 8/10
Ton: | 8/10
Extras: | 7/10
Gesamt: | 5/10


Als ʻFack ju Göhteʻ von Regisseur Bora Dagtekin im Jahr 2013 im Kino veröffentlicht wurde, war die Komödie ein Riesenerfolg. Über 7 Millionen Besucher wollten den Klamauk über die Münchner Goethe-Gesamtschule sehen, was dem Film nicht nur ein Einspielergebnis von über 50 Millionen Euro bescherte sondern diesen auch zum erfolgreichsten deutschen Film 2013 machte. Kurz darauf wurde 2015 mit ʻFack ju Göhte 2ʻ die Fortsetzung nachgeschoben, welche sogar noch besser bei den Fans ankam, weshalb im vergangenen Jahr auch noch ein dritter Teil veröffentlicht wurde. Dieser ist nun am 22. März auf Blu-ray erschienen und wir decken auf, ob ʻFack ju Göhte 3ʻ gelungen ist und an die früheren Erfolge anknüpfen kann.

Zeki Müller (Elyas M‘Barek)
Zeki Müller (Elyas M‘Barek) © Constantin Film
Homo Faber, Kurvendiskussion und obendrein auch noch Asbest in den Toiletten. An der Goethe-Gesamtschule herrscht Stress: Zeki Müller (Elyas M‘Barek) will Chantal (Jella Haase), Danger (Max von der Groeben), Zeynep (Gizem Emre), Burak (Aram Arami) und die anderen Schüler aus seiner Klasse zum Abitur peitschen, doch die Chaostruppe ist wenig bis gar nicht kooperativ. Schuld daran ist die überaus engagierte und nette Dame vom Berufsinformationszentrum (BiZ), welche ihnen die Zukunftsaussichten ordentlich vermiest hat. Nun erreicht das Frustrationslevel ganz neue Höhen, was sich in maximaler Leistungsverweigerung und Schülereskalation äußert. Kann Herr Müller auch Motivation? Direktorin Gudrun Gerster (Katja Riemann) jedenfalls ist keine große Hilfe, seit sie mit dem Bildungsministerium im Clinch liegt und als letzte Gesamtschule des Bundeslandes mit Imageproblemen zu kämpfen hat, an denen die Problemschüler natürlich nicht ganz unschuldig sind. Wenigstens bekommt Zeki Müller Unterstützung von Neuzugang Biggi Enzberger (Sandra Hüller), die ihm bei einem Anti-Mobbing-Seminar aushilft...

Chantal (Jella Haase)
Chantal (Jella Haase) © Constantin Film
Ganz schön viel Inhalt, der sich nicht nur ziemlich chaotisch liest sondern auch gleichermaßen darstellt. Im Kino kam der dritte Teil der Reihe zwar recht gut an und lockte immerhin noch 6 Millionen deutsche Zuschauer in die Kinos und zählt auch zum erfolgreichsten deutschen Film 2017 – inhaltlich betrachtet ist der dritte Teil allerdings der Tiefpunkt der Serie. Konnte schon ʻFack ju Göhte 2ʻ storytechnisch nicht mehr gänzlich überzeugen und an den Erstling heranreichen, so versucht man im dritten Teil nur noch einen Gag an den nächsten dranzuhängen, was leider nur wenig bis überhaupt nicht funktioniert. Schuld daran sind gleich mehrere Faktoren: Zum einen gibt das Drehbuch von Regisseur und Autor Bora Dagtekin einfach nichts her, was echt verwunderlich ist, denn gerade der erste Teil war sehr unterhaltsam und überaus spaßig. Zum anderen, weil sich die Figuren so überhaupt nicht weiterentwickelt haben und oftmals einfach nur nerven. Besonders Daniel „Danger“ Becker (Max von der Groeben) erweist sich als ganz großer Fail, da seine ständigen Wutausbrüche und sein klar ersichtliches Overacting einfach nur störend sind – darstellerisch ist das wirklich unterste Schublade, was bedauerlich ist, denn gerade im ersten Teil hat er eine durchaus glaubhafte Performance an den Tag gelegt, wenn man das bei seiner Figur überhaupt so nennen kann. Zumindest war er einem da noch sympathisch und man hat einfach Mitleid mit ihm gehabt, im dritten Teil schlägt er aber definitiv über die Stränge.

Chantal (Jella Haase), Danger (Max von der Groeben), Zeynep (Gizem Emre), Burak (Aram Arami)
Chantal (Jella Haase), Danger (Max von der Groeben), Zeynep (Gizem Emre), Burak (Aram Arami) © Constantin Film
Mit dem übrigen Cast sieht es ebenfalls kaum besser aus: Viele Figuren spielen einfach zu laienhaft und bringen auch die Handlung, in der es unterm Strich darum geht, die Goethe Gesamtschule vor der Schließung zu retten und den Vollpfosten von Möchtegernlehrer Herr Müller das Abi zu bescheren, nicht wirklich weiter. Klar, Elyas M’Barek als Zeki Müller ist wieder mit das Beste am Film, aber auch seine neue Kollegin Biggi Enzberger (Sandra Hüller) macht hier einen guten Job. So richtig klasse ist auch wieder Katja Riemann als kleberschnüffelnde Rektorin Gudrun Gerster, welche mit die meisten Lacher für sich verbuchen kann. Klassenfurz Chantal Ackermann (Jella Haase) spielt hier leider auch nicht mehr so überzeugend wie in den vorigen Teilen, hat aber trotzdem einige gute Momente – den Virtual-Sex-Ausrutscher mit ihrem autistischen Freund Etienne „Ploppi“ (Lucas Reiber), zu welchem sich auch noch dessen Oma dazugesellt, einmal außen vor gelassen. Deutlich besser geraten ist hingegen das Anti-Mobbing-Seminar, welches generell ein aktuelles Thema an Schulen sein dürfte, welches hier allerdings ebenfalls etwas arg auf die Spitze getrieben wird – wo sonst bekommt man einen an eine umgebaute Drohne gebundenen Schüler zu sehen, der mittels App über das Schulgelände manövriert wird? Schon irgendwie schade, dass aus dieser ursprünglich guten Reihe im dritten Teil ein solcher Klamauk gemacht wurde.

Biggi Enzberger (Sandra Hüller), Direktorin Gudrun Gerster (Katja Riemann) und Ingrid Leimbach-Knorr Uschi Glas
Biggi Enzberger (Sandra Hüller), Direktorin Gudrun Gerster (Katja Riemann) und Ingrid Leimbach-Knorr Uschi Glas © Constantin Film
Bild:
Der Transfer von ʻFack ju Göhte 3ʻ, welcher im Ansichtsverhältnis von 2.39:1 (16:9) gehalten ist, bietet beinahe über die gesamte Laufzeit von knapp zwei Stunden sehr gute Schärfewerte und punktet auch mit einer ordentlichen Tiefenwirkung sowie Detailzeichnung. Das Farb- sowie Kontrastverhältnis präsentiert sich ebenfalls schön kräftig, wobei aber angemerkt werden muss, das dieses wegen der übersaturierten Farben keinesfalls natürlich wirkt. Kein Referenzbild, aber gute 8 Punkte sind locker drin.

Ton:
Der deutsche Ton von ʻFack ju Göhte 3ʻ liegt im DTS-HD High Resolution 5.1-Format vor, vermittelt eine gute Räumlichkeit und überzeugt vor allem durch seine exzellente Dialogverständlichkeit. Viele Surround-Effekte hat der dritte Teil von Regisseur Bora Dagtekin (ʻTürkisch für Anfängerʻ) zwar nicht zu bieten, aber wenn beispielsweise Danger bei seiner modernen Kunst einen Ausraster bekommt oder die Chaostruppe in der Disco die Sau raus lässt, dann klingt das durchaus dynamisch und auch der Tieftonkanal bekommt etwas zu tun – allerdings sind solche Momente eher die Ausnahme. Deutlich präsenter ist hingegen die Filmmusik des deutschen Musikproduzenten Djorkaeff, der hier einmal mehr mit Beatzarre zusammengearbeitet hat und die hier gemeinsam für die richtige Atmosphäre sorgen. Ebenfalls auf der Blu-ray enthalten ist eine deutsche Hörfilmfassung in Dolby Digital 2.0.

Biggi Enzberger (Sandra Hüller) und Zeki Müller (Elyas M‘Barek)
Biggi Enzberger (Sandra Hüller) und Zeki Müller (Elyas M‘Barek) © Constantin Film
Extras:
Das Bonusmaterial ist recht umfangreich ausgefallen und startet mit zwei Audiokommentaren, in denen sich beim ersten Regisseur Bora Dagtekin und Elyas M’Barek sowie dem zweiten Max von der Groeben (Danger) und sein Kumpel Aram Arami (Burak) zu Wort melden. Außerdem mit an Bord ist auch ein rund zehnminütiges Making-of, in welchem man einige Hintergrundinformationen zur Entstehung und Umsetzung des Films erfährt sowie einige entfallene beziehungsweise erweiterte Szenen. Ebenfalls enthalten sind insgesamt 11 Interviews mit Cast & Crew, einige spaßige Beiträge mit Jella Haase (Chantal), ein witziges Gag-Reel, diverse Trailer zum Film sowie ein Fack ju Göhte-Special, in welchem noch einmal alle drei Teile zusammengefasst werden. Abschließend sollte auch noch erwähnt werden, dass der Blu-ray zudem ein Wendecover beiliegt, so das sich Sammler nicht über das unschöne FSK-Logo zu ärgern brauchen.


Fazit:
Der dritte Teil der Fack ju Göhte-Reihe mag zwar im Kino recht erfolgreich gelaufen sein und mit zu den erfolgreichsten deutschen Filmen 2017 zählen, für mich persönlich ist ʻFack ju Göhte 3ʻ jedoch eine herbe Enttäuschung. Die Handlung ist schwach, die Charaktere haben sich nicht weiterentwickelt, die Witze zünden nur kaum bis überhaupt nicht und auch sonst bietet die Komödie nur wenig gute Momente. Zumindest überzeugt die technische Umsetzung auf Blu-ray, was den Film allerdings auch nicht besser macht. Schade!


by Roland Nicolai
Bilder © Universal Pictures / Constantin Film




Fack ju Göhte 3 - Trailer



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