Black Death - DVD

DVD Start: 10.02.2011
FSK: ab 16 - Laufzeit: 97 min

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Inhalt

Europa im Jahr 1348. Der dunkle Mantel der Pest legt sich unaufhaltsam über den ganzen Kontinent. Während der Schwarze Tod Millionen Menschen dahinrafft, flüchtet sich die hungernde, verängstigte Bevölkerung in Aberglauben und Promiskuität. So verliert die katholische Kirche immer mehr an Einfluss und will unbedingt verhindern, dass sich Gerüchte verbreiten, wonach es ein einziges Dorf geben soll, das von der Epidemie verschont wird, weil seine Bewohner satanische Rituale abhalten. Im Auftrag des Bischofs soll der Ritter Ulric (SEAN BEAN) dieses ominöse Dorf finden und dem Spuk mit allen Mitteln ein Ende bereiten. Zusammen mit einem wüsten Söldnertrupp macht sich Ulric auf den Weg durch ein gottverlassenes Land, in dem sich überall apokalyptische Szenen abspielen. Als Wegführer dient ihnen der zweifelnde Mönchsnovize Osmund (EDDIE REDMAYNE), der seine ganz eigenen Gründe für die gefährliche Reise hat. Als die Männer ihr Ziel erreichen, entdecken sie eine fast schon unheimlich wirkende Idylle. Ist hier wirklich das Böse zu Hause? Bestimmt tatsächlich ein grausamer Kult das Leben der Gemeinschaft um Heilerin Langiva (CARICE VAN HOUTEN)? Die Suche nach den Antworten führt Ulric und Osmund direkt ins Herz der Finsternis...

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte
Bildformat: 16:9 / 2,40:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Kinotrailer
So wurde „BLACK DEATH“ zum Leben erweckt - Featurette

Video on demand - Black Death

DVD und Blu-ray | Black Death

DVD
Black Death Black Death
DVD Start:
10.02.2011
FSK: 16 - Laufzeit: 97 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Black Death Black Death
Blu-ray Start:
10.02.2011
FSK: 16 - Laufzeit: 101 min.

DVD Kritik - Black Death

DVD Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 8/10
Ton: | 8/10
Extras: | 3/10
Gesamt: | 7/10


Oh, du finstere
„Black Death“ ist ein Kaleidoskop der düsteren Seiten des Mittelalters. Die Pest verheert das Land und großes Misstrauen und Anarchie macht sich breit. Die Furcht vor der, damals, unverständlichen Krankheit heizt das gesellschaftliche Klima an und es werden Sündenböcke gesucht. Im Mittelalter starben zu den Zeiten der Pest auch viele Frauen als vermeintliche Hexen auf dem Scheiterhaufen und viele Juden wurden als vermeintliche Brunnenvergifter in Pogromen umgebracht. Das die Juden weniger oft an der Pest erkrankten, lag aber vielmehr daran, dass sie sich, nicht zuletzt aufgrund religiöser Riten, häufiger gewaschen haben. Ironischerweise löste das, was die Pest von ihnen fernhielt, ihren Tod aus. Letztere kommen im Film nicht vor, da das Augenmerk vor allem auf den Aberglauben und die Religion gelegt wird. Der Aberglauben bezieht sich auf die schwarzen Künste, sprich schwarze Magie und Hexerei, und derer wurden vor allem Frauen verdächtigt. Carice van Houten („Black Book“) überzeugt als geheimnisvolle Heilerin, die eine enorme geheimnisvolle, geradezu überirdische, Ausstrahlung hat, die alle Attribute zulässt und gegen Ende den Charakter auch angenehm indifferent gestaltet. Man weiß einfach nicht mehr, was von dieser Figur zu halten ist. Das trifft im Übrigen auf jeden Charakter zu. Die Schergen des Bischofs sind allesamt erfahrene und brutalisierte Kämpfer, die aber dennoch starke Kameradschaft aufweisen und ihre angenehmen Charakterzüge haben. Gerade dem Anführer Ulric, dargestellt von Sean Bean, weiß man als Zuschauer nicht so recht Sympathie entgegenzubringen. Ist er einerseits genau der Fanatiker, wie man es einem Hauptmann des Bischofs zutraut, zeigt er doch in einigen Momenten eine menschliche Seite, die verblüfft. Diese Doppelbödigkeit und Unberechenbarkeit ist sehr gut von Sean Bean dargestellt. Die meisten Figuren der Kämpfer bleiben aber grobe Skizzen. Der Regisseur Chris Smith findet viele düstere, geradezu apokalyptische Bilder, die trotz gezeigter Grausamkeiten faszinieren. Gerade der Handlungsteil der eher einem Horrorfilm entsprechen würde, ist dabei in helle, kräftige Farben getaucht und spiegelt eine vermeintliche Harmonie vor. Das Ende ist dann doch recht überraschend. Aber es macht dabei den zentralen Kern des Filmes aus: „Black Death“ ist nicht nur ein reiner Unterhaltungsfilm, sondern auch eine Studie über die Radikalisierung des religiösen Glaubens im historischen Gewand. Somit besitzt der Film auch eine erschreckende Aktualität.

Der Ton und das Bild sind sehr gut. Als Extra gibt es, neben der obligatorischen Trailershow und dem Kinotrailer des Filmes, noch ein Making Of. Das ist insofern typisch, da ständig erzählt wird, wie nett alle Beteiligten sind, wie super die Locations (der Film wurde übrigens in Deutschland, genauer: in Sachsen-Anhalt, gedreht), wie talentiert alle sind, usw. usf. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Making Ofs scheint es hier sogar zu stimmen, da bei den Szenen vom Dreh durchaus den Darstellern und der Crew die Freude und der Spaß anzumerken sind. Der Informationsgehalt hält sich allerdings etwas in Grenzen.

Eine düstere, brutale Parabel auf die Radikalisierung von Religion, verpackt in einen spannenden und actionreichen Historienfilm. Mittelalterfans sollten ihn auf keinen Fall verpassen, aber auch Action- und Horrorfreunde werden auf ihre Kosten kommen.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Sony Pictures Home Entertainment




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